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26.09.2024
Bereich: Johannesbad Gruppe

Los geht’s mit der TI in den Johannesbad-Einrichtungen


Reha-Einrichtungen können sich bereits heute an die TI anbinden. Wie das vor Ort organisiert wird, berichten uns Marcel Feret (Qualitätsmanagement) und Markus Birkl (Informationstechnologie) aus der Holding der Johannesbad Gruppe mit Sitz in Bayern. Wir werden den Weg einer Reha-Einrichtung in die TI mit ihren Eindrücken aus der Praxis begleiten und von Zeit zu Zeit nachhorchen, wie der Stand der Dinge ist. Heute geht es um die grundlegenden Überlegungen und Schritte einer Reha-Einrichtung bei der TI-Anbindung. 

 

 

Herr Feret, warum haben Sie sich für die TI-Anbindung Ihrer Reha-Einrichtungen entschieden?

Marcel Feret: Wir haben das Für und Wider der TI-Nutzung abgewogen. Drei wesentliche Aspekte haben dann aber den Ausschlag dafür gegeben: Erstens gibt es durch die Einführung der ePA für alle ab 2025 sehr wahrscheinlich Rechte und Pflichten auch für den Reha-Bereich. Die Patientinnen und Patienten können dann von einer Reha-Klinik erwarten, dass ihre elektronische Patientenakte auch dort befüllt wird. Voraussetzung dafür ist, dass das Haus an die TI angeschlossen ist und die TI reibungslos funktioniert. Reha-Einrichtungen sowie alle anderen Leistungserbringer im Gesundheitswesen sind maßgeblich von der Performance des jeweiligen TI – Dienstleisters abhängig. Folgerichtig bedeutet die ePA für alle eine indirekte Anschlusspflicht. Zweitens haben wir durch die Finanzierungsvereinbarung die Möglichkeit die entstandenen Investitionskosten über den TI – Zuschlag refinanziert zu bekommen. Und drittens wollen wir die „freiwillige“ Phase der Anbindung jetzt ausnutzen, damit wir später nicht kurzfristig handeln müssen.

Wo sehen Sie den größten Mehrwert für Reha-Einrichtungen?

Marcel Feret: Am meisten profitieren wir vom automatisierten Abgleich der Versichertenstammdaten, also dem VSDM, und vom Maildienst KIM. E-Rezepte und eAU spielen in unserem Bereich eine eher geringe Rolle, aber natürlich können wir diese dann auch managen. Und wenn die ePA kommt, wird vermutlich auch der alltägliche Bedarf zunehmen.

Können Sie, Herr Birkl, uns etwas zur technischen Seite der TI-Anbindung Ihrer Einrichtungen sagen?

Markus Birkl: Es geht uns zunächst um die grundsätzliche technische Anbindung. Dass also die gesamte Ausstattung bestellt und in die bestehende IT - Landschaft integriert wird. Die Einbindung von Anwendungen kommt danach. Wir arbeiten an unseren Standorten mit unterschiedlichen Krankenhausinformationssystemen, die wiederum verschiedene Subsysteme haben. Erfahrungswerte zum technischen Anschluss der TI sowie zu weiteren Modalitäten, beispielsweise dem TI-Gateway, haben wir mit unseren TI – Dienstleistern abgestimmt. Da diese noch nicht so weit sind, uns ein TI-Gateway als Verbindung zur TI anzubieten, werden wir mit Konnektoren in den jeweiligen Einrichtungen starten und zu einem späteren Zeitpunkt dann gegebenenfalls die Anbindung wechseln.

Wichtig ist uns außerdem, dass alle unsere Standorte eine KIM-Adresse nach einem einheitlichen Konzept haben. Dazu haben wir uns einige Gedanken gemacht, wie die Adressen aussehen sollen, damit es eine klare Namensstruktur nach außen gibt. So sind unsere Einrichtungen auch gut für andere im TI-Verzeichnisdienst zu identifizieren.

Wie weit sind Sie aktuell mit dem Ausstattungs- und Anbindungsprozess?

Marcel Feret: Wir haben zunächst die Bestellungen in unseren vorgesehenen Liegenschaften durchgeschaut, den Bedarf kalkuliert und uns mit dem Einkauf abgestimmt. Überlegt, wie viele Kartenterminals wo gebraucht werden, wie viele Konnektoren, wie viele elektronische Heilberufsausweise, wer bekommt das, wie gehen wir bei der Ausstattung vor. Also erstmal eine Standardvorgehensweise definiert, die gerade noch in der Abstimmung ist. Zuvor gab es natürlich das grundsätzliche „Go“ vom Vorstand.

Markus Birkl: Wir rechnen aktuell damit, dass wir die Bestellungen der Komponenten bis etwa Ende September bzw. Anfang Oktober erledigt haben. Die rein technische TI-Anbindung in all unseren Einrichtungen haben wir dann voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen.

(Stand: September 2024)

 

Dieser Artikel wurde zuerst auf Gematik.de veröffentlicht. Die gematik trägt die Gesamtverantwortung für die Telematikinfrastruktur (TI), die zentrale Plattform für digitale Anwendungen im deutschen Gesundheitswesen.

Foto von zwei Mitarbeitern der Johannesbad Gruppe


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